Blutgruppe 0 positiv

Die Blutgruppe 0+, auch 0 positiv oder 0 Rhesus positiv, ist in Deutschland mit etwa 35 Prozent am zweit häufigsten und mit etwa 45 Prozent weltweit die am häufigsten verbreitete Blutgruppe.

Bestimmung der Blutgruppe

Die Art der Blutgruppe wird durch zwei Systeme bestimmt, das AB0-System und das Rhesus-System. Das erstere richtet sich nach bestimmten Antikörpern auf der Oberfläche der roten Blutkörperchen. Diese Eiweiße können als A- oder B-Antikörper, aber auch gar nicht vorhanden sein. Die Zugehörigkeit im Rhesus-System wird wiederum durch das Vorhandensein der sogenannten D-Antigene, ebenfalls auf der Oberfläche der roten Blutkörperchen, ermittelt. Kommen diese vor, ist der Rhesus-Faktor positiv. Sind diese nicht vorhanden, dann negativ.

Somit besitzen die roten Blutkörperchen, auch Erythrozyten, des Blutes der Gruppe 0 positiv keine A- oder B-Antikörper. Diese finden sich lediglich im Blutplasma wieder. D-Antikörper sind allerdings auf den Erythrozyten vorhanden.

Relevanz für Transfusionen

Das Blut der Gruppe 0 ist das ideale Spenderblut, da jede andere Blutgruppe, also A, B und AB, dieses empfangen können. Allerdings spielt der Rhesus-Faktor hier eine entscheidende Rolle. Ist dieser positiv, würde ein Hinzufügen zu Blut des Rhesus-Faktors Rh- zur Zerstörung des Spenderblutes, und damit möglicherweise zum Tode des Empfängers führen. Die Blutgruppe 0 positiv kann demnach von Menschen der Blutgruppen A, B und AB positiv empfangen werden.

Auch wenn dieser Typus des Blutes sich ideal zum Spenden eignet, können die Besitzer selbst nur Blut der Gruppe 0 positiv erhalten. Dies liegt an den Antikörpern gegen A und B im Blut selbst. Das Spenden jeder anderen Blutgruppe außer 0 positiv hätte somit schwere gesundheitsschädliche Folgen.

Relevanz für Lebensmittel, Ernährung und Diäten

Einige schwören auf eine Ausrichtung ihrer Ernährung anhand ihrer Blutgruppe und führen bestimmte Charakter- und Körpereigenschaften auf diese zurück.

Wer sich zu diesem Thema tiefgründiger informieren möchte, findet im Buchhandel dazu zahlreiche Veröffentlichungen. Den Lecithinen in der Nahrung wird hierbei eine bestimmte Reaktion auf die Antikörper im Blut zugeschrieben. Besonders geeignet für Menschen mit der Blutgruppe 0 positiv seien laut dem bekannten amerikanischen Naturheilkundler und alternativmedizinischen Buchautor Peter J. D’Adamo:

  • Innereien (Herz, Leber)
  • Kalb
  • Lamm
  • Rind
  • Wild

Negativ seien Lebensmittel wie etwa:

  • Gänsefleisch
  • Schwein
  • Speck

Obwohl verschiedene Thesen vorliegen, die der Blutgruppe diese Merkmale zuschreiben, besitzen diese weder wissenschaftliche Grundlagen, noch sind sie durch Studien nachgewiesen. Zudem bezweifeln respektierte Institutionen, wie etwa die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, ihre Relevanz.